Das Eichsfeld galt eine geraume Zeit als das "Armenhaus Deutschlands". Lange Zeit kümmerte sich die Kirche um die schulische Erziehung der Kinder.
Im Jahr 1669 erließ der Kurfürst und Bischof zu Mainz, Johann Philipp von Schönborn, Landesherr des Eichsfeldes und bekannt auch als Deutscher Salomo, die Order, das alle Dorfkinder im Lesen, Schreiben, Rechnen und Katechismus zu unterweisen wären.
Bald darauf wurde die erste Schule eingerichtet. Der erste nachgewiesene Lehrer war Georg Degenhardt, der laut Kirchenbuch im Jahr 1700 im Alter von 64 Jahren verstarb.Ihm folgten der Herren Hesse, Schatz, Eckardt und Kullmann nach. Letzterer legte sein Amt 1744 nieder.
Bis 1829 wurden die Kinder in einem nicht mehr vorhandenen Gebäude unterrichtet. Danach diente das ehemalige Back- und Wirtshaus, die heutige ehemalige Musikschule, als Schule. Die Jahre 1861, 1883, 1892, und 1918 brachten jeweils eine weitere Lehrerstelle.
1874 wurde eine evangelische Schule gegründet. Ein Lehrer unterrichtete damals die 23 Kinder. Diese Schule wurde 1938 in die Volksschule eingeliedert.
Im Jahr 1890 wurde die Einrichtung von einer vierklassigen zu einer fünfklassigen Schule reformiert. An der Schule waren vier Lehrer tätig.
1892 wurde Clemens Maulhardt aus Hundeshagen mit der ersten Lehrerstelle betraut. Er war schon seit1883 hier tätig und verbrachte 43 Jahre, praktisch seine komplette Lebensarbeitszeit, an der Schule.
Durch die stetig wachsende Schülerzahl mehrten sich die Bemühungen um einen Schulneubau. Dieser scheiterte jedoch an der Kurzsichtigkeit und Störrigkeit der Gemeindeväter, die einen Neubau mit 17 gegen 14 Stimmen ablehnten. Genehmigt wurde lediglich der Kauf eines angrenzenden Grundstücks für 1200 Mark und ein Anbau bestehend aus zwei Schulsälen, einer Scheune und Stallungen. Mit einem Kostenaufwand von 12580 Mark wurde das alte Schulhaus zu drei Lehrerwohnungen und einem Schulsaal umgebaut.
Doch der bauliche Zustand der Schule entsprach in keiner Weise den Anforderungen. Es fehlten "Licht und Luft", die Kinder klagten besonders in den Wintermonaten über schmerzende Augen, infolge der Überanstrengungen trat oft Kurzsichtigkeit auf. Während dieser Zeit konnten wegen der schlechten Lichtverhältnisse keine schriftlichen Arbeiten angefertigt werden. Im Mai des Jahres 1914 beschloss die Gemeinde endlich den Bau einer neuen sechsklassigen Schule. Der Bau sollte am 1. April 1915 beginnen, damit die neue Schule im Herbst 1916 bezugsfertig wäre. Der Ausbruch des ersten Weltkriegs verhinderte jedoch die Verwirklichung dieses Planes. Obwohl sich die Gemeinde verpflichtet hatte, bis zum 1. April 1922 ein fünftes Schulzimmer und einen Bauplatz für ein neues Schulgebäude bereitzustellen, wurde, wie es Hauptlehrer Maulhardt formuliert hat, "dank der jahrzehntelangen geübten Verschleppungspolitik der Gemeindebehörde und ihres Interesses für die Schulbildung ihrer Kinder" aus beiden Projekten nichts. Statt dessen entschieden sich die Gemeindeväter für den Bau eines neuen Saales.
Erst am 02. Juni 1927 wurde der Bau einer sechsklassigen Schule mit Lehrerwohnung und einer Wohnung für den so genannten Schuldiener seitens der Erfurter Regierung, der Gemeindevertretung und des Schulvorstandes einstimmig beschlossen.
Am 05. August 1929 fand die Grundsteinlegung der neuen Sechs-Klassen-Schule statt. Nach einer rasanten Bauzeit konnte die Schule schon während des Schuljahres 1930/31 übergeben werden.
Im Jahr 1931 begann der Schultag mit einem Gottesdienst und einem Morgengebet. Die heilige Kommunion musste seinerzeit nüchtern empfangen werden und da oft nicht genug Zeit bis zum Beginn der ersten Stunde war, knurrte vielen Schülern der Magen.
Die erste Klasse lernte auf Schiefertafeln das Schreiben. Hefte mit Doppellinien wurden in den obersten Klassen verwendet. Das Angebot an verschiedenen Lehrbüchern war mannigfaltig.
In der modernen Küche im Keller des Hauses wurde Koch- und Backrezepte auprobiert. Der erste Rektor der neuen Schule, Herr Wilhelm Claus, wirkte als Musiklehrer und faszinierte viele Schüler für diese Kunstsparte. Desweiteren stetzte sich Rektor Claus setzte immer wieder ohne Erfolg für den Bau einer Turnhalle ein, da der Turnunterricht bei schlechtem Wetter ausfiel.
Die Disziplin wurde mit dem Rohrstock durchgesetzt. Oftmals musste dieser von den Schülern für einen Preis von 5 Pfennig (ca. 17 Cent) selbst erstanden werden.
Nach der Eröffnung der neuen Schule wurde ein Schulgarten angelegt. Von diesem erhielt jede Klasse ein Stück zur Pflege. Der Stundenplan sah Fächer wie Mathematik, Physik, Chemie, Raumlehre vor. Besonders interessant fanden viele Schüler die Experimente in den naturwissenschaftlichen Fächern.
Am Dienstag, dem 10. April 1945 wurde Leinefelde von den amerikanischen Truppen besetzt und die Schule diente als Hauptquartier. Nach dem Abzug des amerikanischen Militärs am 7. Juli 1945 gemäß der Jaltakonferenz, quartierte sich im Schulgebäude die Rote Armee ein. Am 01. Oktober 1945 wurde der Schulbetrieb mit einer Feierstunde wieder aufgenommen.
Ein neuer Abschnitt in der Schulentwicklung wurde eingeleitet. Die Schule sollte allen Bevölkerungskreisen offen stehen und die Schüler sollten im „Geiste der Völkerfreundschaft“ erzogen werden. Zunächst mussten aber erst andere Probleme gelöst werden.
Der Winter 1945/46 wurde als Hungerwinter bekannt. Er war lang und kalt. Der Ertrag der Ernte betrug in etwa nur die Hälfte des Vorkriegsniveaus. Die Zimmertemperatur im Haus pegelte sich zwischen 3 und 4 Grad Celsius ein. Da Öfen und Brennmaterial fehlten und einige Fensterscheiben kaputt waren, trug man dicke Mäntel und Mützen.
Viele Lehr- und Lernmaterialien waren durch die Besatzungstruppen zerstört worden. Einiges musste auf Anordnung der sowjetischen Kommandantur aussortiert werden. So wurde vieles selbst hergestellt oder von Nachbarschulen zur Verfügung gestellt. Im Zuge der Entnazifizierung wurden einige der „Altlehrer“ aus dem Schuldienst entlassen und durch Neulehrer ersetzt. Vor allem in Eigeninitiative wurde das Schulgebäude renoviert, denn es galt so schnell wie möglich so etwas wie Normalität herzustellen.
Das Schuljahr 1950 stand unter dem Motto: „Jahr des Kampfes für den Frieden“. Die am 06. März 1946 in der sowjetischen Besatzungszone gegründete FDJ und die am 13. Dezember 1948 ins Leben gerufene Pionierorganisation führten viele Veranstaltungen durch, um die Kinder und Jugendlichen im „Geist des Friedens und der Völkerverständigung“ zu erziehen. Eigens zu diesem Zweck wurden Pionierleiter ausgebildet und nahmen in den Schulen ihre Tätigkeit auf. Im Jahr 1953 waren 75% der Schüler Mitglied der Pionierorganisation.
Das Politbüro der KPdSU in Moskau beschäftigte sich im Mai 1953 mit „Maßnahmen zur Gesundung der politischen Lage in der DDR“. Diese „Maßnahmen“ sahen unter anderem auch ein Gegenmodell zur Firmung bzw. Konfirmation der Kirchen – die Jugendweihe vor. Sie beinhaltete das Gelöbnis zum sozialistischen Staat und war eine Fortsetzung der Traditionen der Arbeiterbewegung. Von den 40 Schulabgängern des Jahres 1955 nahmen drei an der Jugendweihe teil.
Mitte der 50er Jahre setzte sich immer mehr der Fachunterricht durch. Auf dem Stundenplan standen Fächer wie Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Geschichte, Geografie und Russisch.
Der Aufbau der Industrie der DDR verlangte nicht nur theoretisches Wissen, sondern es setzte sich auch die Vermittlung praktischer Fähigkeiten durch. Die 5. und 6. Klassen erhielten ab dem Schuljahr 1956/57 Werkunterricht, der zunächst in den zwei Räumen des Dachgeschosses von Tischlermeister Robert Huke erteilt wurde. Im Schuljahr 1958/59 standen die Fächer „Einführung in die sozialistische Produktion“ (ESP) und „Technisches Zeichnen“ (TZ) zum ersten Mal für die 7. und 8. Klassen auf dem Stundenplan. In dieser Zeit kam auch der „Unterrichtstag in der sozialistischen Produktion“ hinzu, der zunächst in die volkseigene Genossenschaft Beinrode führte.
Direktor Theobald Stöber bemängelte das Fehlen einer Turnhalle, da der Sportunterricht bei schlechtem Wetter ausfiel. Die Gemeindevertretung stellte daraufhin den Saal zur Verfügung. Für den Schwimmunterricht wurde "Mertens Teich", der heutige Stadteich, genutzt. Leichtathletische Disziplinen absolvierte man bis zum Bau einer Kleinsportanlage 1967 auf dem Gelände der späteren Baumwollspinnerei.
Um die Beziehungen zwischen der Schule und Wirtschaft weiter zu verflechten, wurde ein Patenschaftsvertrag mit dem VEB Reparaturwerkstatt Leinefelde geschlossen. Weitere Betriebe kamen später hinzu. Die Schule verpflichtete sich zu kulturellen Beiträgen und erhielt vom Patenbetrieb materielle Unterstützung und Beistand bei vielfältigen Problemen.
Alle Lehrbücher der in der Schule unterrichteten Fächer wurden zentral vom Verlag „Volk und Wissen“ herausgebracht. Viele neue Lern- und Lehrmittel bekam die Schule in dieser Zeit neu.
Ebenfallls nahmen viele Arbeitsgemeinschaften (Mathematik, Modellbau, Chor, Sport…) ihre Tätigkeit auf. Sie boten den Schülern die Möglichkeit, sich nach der Schule mit der Erlangung von Fähigkeiten und Vertiefung des Wissens über den Schulstoff hinaus, zu befassen.
Das Schuljahr 1959/60 brachte einige Veränderungen mit sich. Aus der bisherigen Grundschule Leinefelde wurde eine Polytechnische Oberschule. Bisher besuchten die Schüler acht Jahre die Schule. Von nun an waren es zehn. Die ersten Abschlussprüfungen für die zehnten Klassen wurden 1961 geschrieben.
Die alte Schule (ehemalige Musikschule) wurde um vier Räume ausgebaut, um die 5. und 6. Klassen der Grundschule in Breitenholz aufzunehmen.
Im Jahr 1958 wurde der Eichsfeldplan beschlossen. In ihm wurde die Industrialisierung des bisher ländlich geprägten Eichsfelds in den nächsten Jahren festgelegt. Ein Kernpunkt des Projekts war der Bau des VEB Baumwollspinnerei und Zwirnerei in Leinefelde. Diese wurde 1961 aus dem Boden gestampft. Das Dorf Leinefelde wurde am 07. Oktober 1969 zur Stadt.
In der neuen "Spinne", wie die Baumwollspinnerei genannt wurde, richtete man für die polytechnische Ausbildung eine Schülerwerkstatt, und jeweils einen Fachraum für die Fächer „ESP“ und „TZ“ ein.
In den Jahren 1961 bis 1964 schwollen die Schülerzahlen an, denn um den Schülern aus den Dörfern Beuren, Birkungen und Wingerode ebenfalls den Zehnklassenabschluss zu ermöglichen, besuchten sie die Schule in Leinefelde.
Das machte den Bau von zwei neuen Gebäuden erforderlich. So entstand 1964 der Neubau I mit acht Unterrichtsräumen. Ein weiterer, der Neubau II mit ebenfalls weiteren acht Räumen, entstand ein Jahr später.
Seit der Eröffnung der Stadthalle, heutige Obereichsfeldhalle im Jahr 1974 wurde sie für den Sportunterricht genutzt. Jedoch war die Halle aufgrund der hohen Schülerzahlen stets überfüllt.
Das Kollegium der Schule wurde für die geleistete Arbeit mehrfach ausgezeichnet. So erhielt es 1970 und 1976 Ehrentitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“. In den Jahren 1975 und 1978 wurde es mit der „Ehrenurkunde des Rates des Kreises Worbis“ gewürdigt.
Der Rat des Kreises Worbis beauftragte 1973 das Kollegium mit dem Kampf um den Ehrennamen des ersten frei gewählten Präsidenten Chiles – Dr. Salvador Allende.
Am 11. September 1973 war es so weit. In einer feierlichen Zeremonie wurde der Ehrenname übergeben.
Im Jahr 1980 erhielt das Kollegium die Theodor Neubauer Medaille in Silber. Das Kollegium unterhielt freundschaftliche Kontakte zu Soldaten der Roten Armee. Die Soldaten waren regelmäßig Gast bei Feierstunden und Gedenktagen.
In Leinefelde wurde in zwischen eine zweite Schule gebaut. Jedoch wuchsen die Schülerzahlen dennoch stetig. Die siebziger und achtziger Jahre waren in der DDR durch die zunehmende Industrialisierung der Wirtschaft geprägt. Dies spiegelte sich in veränderten Lehrplänen wieder.
Mitte der 80er Jahre wurde ein neues Fach geboren – Informatik. Es sollten Basiskenntnisse auf dem Gebiet der EDV vermittelt werden, die in der Berufsausbildung benötigt wurden. Dazu absolvierten die Schüler der 9. Klasse eine 30 – stündigen Kurs. Eigens zu diesem Zweck nahm im Februar 1988 im polytechnischen Zentrum des VEB Baumwollspinnerei ein Computerkabinett mit acht KC 85/3 den Betrieb auf.
Ende der achtziger Jahre wurde die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Situation der DDR für viele Menschen immer unangenehmer. Viele mahnten im Jahr 1989 Reformen an und gingen auf die Straße. Zum 3. Oktober 1990 trat die DDR der Bundesrepublik Deutschland bei.
Neben vielen weiteren Reformen wurde auch das Bildungswesen verändert. Im Schuljahr 1991/92 wurde die Polytechnische Oberschule in eine Grund- (Klassen 1-4) und Regelschule (Klassen 5-10) umgewandelt. Ebenfalls wurden neue Fächer wie Sozialkunde, Ethik, Religion, Wirtschaft/ Recht und Wirtschaft/Technik in den Stundenplan aufgenommen.
Die Gebäude der Schule waren in den letzten Jahrzehnten arg in Mitleidenschaft gezogen worden. So musste dringend die Toilettenanlage erneuert werden. Dabei wurde auch die Heizung in der „Alten“ Schule von Kohle auf Fernwärme umgestellt. Im Frühjahr 1993 sanierte man das Dach des Gebäudes aus dem Jahr 1930, das zum Teil noch Asbest enthielt. Nach und nach wurden auch die Räume und Flure der Schule renoviert.
Die erste Stadtmeisterschaft im Schülerfußball fand 1992 statt. Den Pokal erkämpfte sich das Gymnasium Leinefelde, das im Endspiel die Mannschaft der Regelschule III Leinefelde mit 4:1 besiegte.
In den Jahren 1992 und 1993 wurde endlich der Traum vieler Jahrzehnte, eine schuleigene Turnhalle, verwirklicht. Im Mai 1993 wurde mit dem damaligen Thüringer Kultusminister Althaus Richtfest gefeiert und die Halle im Dezember 1993 übergeben werden. Im Februar 1994 wurden Außenanlagen fertig.
Am 8. Oktober 1994 erhielt die Grund- und Regelschule in Anwesenheit vieler Ehrengäste, Lehrer, Schüler und Eltern den Namen „Konrad Hentrich“.
Der Verein der Freunde und Förderer der Regelschule wurde am 07. Februar 1996 gegründet.
Dieser Verein unterstützt die Regelschule oft bei der Traditionspflege, Schulprojekten und der Lehrstellensuche. Durch ihn wird eine höhere Transparenz der schulischen Probleme in der Öffentlichkeit erreicht.
Ein erstes Highlight des Vereins war die feierliche Enthüllung des Gedenksteins, des aus Leinefelde stammenden Sprachforschers Konrad Hentrich, auf der Grünfläche vor der Schule im Juni 1996.
Seit 1997 unterhält die Regelschule „Konrad Hentrich“ freundschaftliche Beziehungen mit einem Gymnasium aus dem polnischen Nowy Dwòr Mazowiecki mit dem ein reges Austauschprojekt gepflegt wird.
Die Regelschule ist auch auf dem künstlerischen Bereich sehr aktiv. So wurde das Musical „Motz und Arti“ am 01. Dezember 2002 im Kulturhaus in Heilbad Heiligenstadt aufgeführt. Besonders stolz ist die Theatergruppe auf die Auszeichnung durch die Thüringer Ehrenamtsstiftung im Elisabethjahr 2007. Die Gruppe führte erfolgreich das Stück „Elisabeth und die Nächstenliebe“ auf. Unterstützt wurde sie dabei durch die Frauen vom „Tüffer’s Werkstattgarten“.
Prof. Dr. Konrad Hentrich wurde am 10. Oktober 1880 in Leinefelde geboren und absolvierte 1901 das Abitur am Heiligenstädter Gymnasium.
Schließlich studierte er Deutsch, Englisch, Französisch an den Universitäten München, Berlin und Greifswald. Im Jahr 1905 promovierte er in Greifswald zum Dr. phil. und legte 1906 das Staatsexamen ab. Zusammen mit Klemens Löffler initiierte er 1906 die Herausgabe der Zeitschrift “Unser Eichsfeld” und die Gründung des “Vereins für Eichsfeldische Heimatkunde”. In Greifswald wurde er von Prof. Reiffenscheidt in die Volkskunde eingeführt und schreibt eine Prüfungsarbeit über die “Mundart des Eichsfeldes”.
Hentrich arbeitete im experimental - phonetischen Laboratorium des Collège de France in Paris bei Professor Rousselot, der ihn sehr schätzte.
Anschließend arbeitete er an verschiedenen Gymnasien unter anderem in Düren, Essen, Mönchengladbach und Köln. Aufgrund seiner Sprach- und Dialektkenntnisse wurde er 1921 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das phonetische Institut der Universität Hamburg berufen. Seit 1921 wirkte er zunächst als Dozent später als Professor für deutsche Philologie an der Universität in Riga.
Von 1925 bis 1933 oblag ihm die Ausbildung der Studienreferendare als Dozent und Fachlehrer für Sprechkunde am Pädagogischen Seminar in Hamburg - Altona. Während der Zeit bekam er Kontakt mit Albert Einstein und Max Planck. Von 1933 wirkte er bis zu seiner, von den Nazibehörden veranlassten, Pensionierung im Hamburger Gymnasium Christianeum als Studienrat.
Er verstarb am 22. Juni 1972 und wurde auf dem Hauptfriedhof in Altona beigesetzt.
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03605/502177